Allgemeines über Asbest

Der Name Asbest kommt aus dem Griechischen und bedeutet „unauslöschlich, ewig“. Dies ist ein Hinweis auf die Langlebigkeit, die Asbest hat.

Asbest ist die Sammelbezeichnung für eine Gruppe in der Natur vorkommender, mine­ralischer Silikatfasern mit feinfaseriger Struktur und hervorragenden physika­lischen und chemischen Eigenschaften. Einige dieser Eigenschaften sind zum Beispiel Nichtbrennbarkeit, Beständigkeit gegen Fäulnis und Korrosion, geringe elektrische Leitfähigkeit, geringe Wärmeleitfähigkeit, große Elastizität und Zugfestigkeit, hohe Ad­sorptions- und Isolierfähigkeit. Asbest wurde aufgrund dieser Eigenschaften seit der Jahrhundertwende in circa 3500 verschiedenen Anwendungsbereichen technisch genutzt.

Die Asbestfaser kann sich in immer kleinere Fasern aufspalten bis hin zu mono­kristallinen Fasern, die so leicht und klein sind, daß sie als schwebender Staub eingeatmet werden können.

Bei den verschiedenen Asbestarten wird zwischen Amphibolasbesten und Serpen­tinasbesten unterschieden. Zu den Vertretern der Amphibolasbestarten gehört zum Beispiel der so­genannte „Blauasbest“ (Krokydolithasbest) und der sogenannte „Braunasbest“ (Amosit). Der einzige Vertreter der Serpentinasbeste ist der sogenannte „Weißasbest“ (Chrysotilasbest).

Die Fasern der Amphibolasbeste sind spröde und brüchig. Amphibolasbeste, insbesondere der Blauasbest, zeigen eine besonders auffällige Längsspaltbarkeit in sehr feine Fasern mit Durchmessern von weniger als 3/1000 Millimeter. Die Menge und Feinheit der dünnen Asbestfasern nimmt mit der Beanspruchung und der Verwitterung des Asbestproduktes zu.